Eine Gruppe von Wölfen - Neue Erkenntnisse

Eine Gruppe von Wölfen - Neue Erkenntnisse

Neue Erkenntnisse über das bekannte Wolfsrudel zeigen mehr Details und korrigieren die Rollenverteilung.

Leadership 2015 und 2020

Altes Modell der Rollenverteilung im Wolfsrudel [2015]

Einigen wird dieser Post bekannt sein, der sich seit Jahren hartnäckig in den sozialen Medien hält: Das soziale Wolfspack, an dem wir uns alle ein Beispiel nehmen sollten. Nicht zuletzt wegen des modernen Führungsstils, bei dem die Follower vom fürsorglichen Leader (blauer Pfeil) von hinten koordiniert werden.

Gleichzeitig wird das Rudel von eben diesem allerletzten Anführer und den Gruppen Gelb und Grün (den besonders starken und gesunden Exemplaren) auch vor Angriffen von allen Seiten beschützt. Die Alten und Kranken (Gruppe Rot) führen das Rudel an, um die Geschwindigkeit zu bestimmen, damit sie nicht verloren gehen.

Neue Erkenntnisse

Inzwischen weiß man, dass Wolfsrudel recht selten angegriffen werden. Leadership-Apostel sind sich heute ebenso einig, dass der vermutete Führungsstil noch nicht weich genug dargestellt wurde. Verhaltensforscher haben mit der neuen Perspektive die Rollenverteilung korrigieren können, und...

...ich freue mich, dass ich hier auf LinkedIn exklusiv diese neuen Erkenntnisse veröffentlichen darf.

Anmerkung: Wolf wird im Sinne der Akzeptanz von Diversität geschlechtsneutral verwendet.

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Eine Gruppe von Wölfen in 2020

Gruppe Rot

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Hier hat sich nicht wirklich etwas verändert, jedoch werden einige Erklärungen geliefert:

Das Rudel wird weiterhin von alten Kranken geführt. [rhetorische Pause] Erkennbar ist diese Tatsache ganz klar an der bedrückten Körperhaltung. Der Wolf in der vordersten Position (ich möchte hier bewusst nicht von Führungsposition sprechen) ist vermutlich dement und taub, was erklären würde, warum das Rudel seit 2015 umher irrt und auch die Navigationsrufe des Anführers von ganz hinten keine Auswirkungen haben.

Unklar war bisher, warum die folgenden Wölfe den vorangehenden gleichwohl blind folgen. Im gesamten Rudel sehen wir ein starkes Vertrauen untereinander, was jedoch nichts daran ändert, dass man nicht ans Ziel kommt.

Statistisch ließ sich zudem nachweisen, wie langsam sich das gesamte Rudel durch schwerfällige Vorangänger bewegt.

Gruppe Gelb

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Unverändert: Die Kraftprotze und Kämpfer. Hier steht echtes Potenzial in den Startlöchern und sie warten darauf, dass Gruppe Rot wegfault oder sie selbst Opfer einer Umstrukturierung werden.

Weiterhin fällt auch gleich der wesentliche Unterschied zum veralteten Bild jenes Wolfsrudels auf:

Der Leader (blauer Pfeil)

Ging man bisher von einem Conducteur an letzter Position aus, so hat man inzwischen Erkenntnisse gewonnen, bei denen alle Unterstützer der Idee eines altruistischen Leaders vor Freude in die Hände klatschen:

Der agile Anführer!

Tatsächlich ist es so, dass sich der wahre Leader ganz im Sinne seines Rudels jedem einzelnen Mitglied widmet, es lobt und sich erkundigt, ob er es fördern kann, ob es das Fell gebürstet haben möchte, ob es interne Probleme gibt und ob es schon die neuesten Prozessänderungen gelesen und bestätigt hat.

Für die eigentliche Aufgabe, das Rudel im Sinne der Idee ans Ziel zu führen, stehen keine ausreichenden Ressourcen mehr zur Verfügung, jedoch lässt sich diese Herausforderung möglicherweise durch ein dediziertes Projekt mit Team Grün lösen:

Gruppe Grün

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Hinter dem Mittelfeld, welches brav macht was es soll, kommt gerade das funktionierende Projektteam Digitaler Wandel verspätet aus einem Meeting und wirkt als Einheit hoch motiviert. Man freut sich schon darauf, erarbeitete Strategien zu präsentieren.

Gruppe Pink

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Das ursprünglich fälschlicherweise als Leader identifizierte Schlusslicht des Rudels ist nach aktuellem Stand die Gruppe der Misfits, in diesem Fall ein Einzelgänger.

Zunächst ging man davon aus, dass der Wolf seinen Turnbeutel vergessen hat und gerade zurück gehen möchte, was jedoch recht schnell durch die Tatsache widerlegt wurde, dass Wölfe keine Turnbeutel haben.

Einigkeit besteht heute darin, dass die Gruppe Pink aus Mitgliedern besteht, die unbequem sein können, weil sie quer denken. Sie sind aufgrund ihrer Position in der Lage, das große Ganze zu sehen und Chancen, aber auch Probleme aufzuzeigen. Sie sind gute Konfliktlöser.

Der Wert von Querdenkern wird oft nur in Zeiten von Stillstand oder Krisen erkannt, jedoch können eben diese Misfits ein hervorragender Katalysator für Wachstum und Horizonterweiterung sein.

Ein paar von ihnen sehen sich als kreative Botschafter und können zum Beispiel dazu neigen, ihre derzeitige Gedankenwelt in satirischen Publikationen über die Rollenverteilung in Wolfsrudeln zu verbildlichen.

In diesem Sinne: variatio delectat!

Wenn Du immer noch liest, dann haben wir etwas gemeinsam. Ich freue mich, dich in mein LinkedIn-Netzwerk aufzunehmen. Cheers!

Sarah Bodnar

IT-Services & Support

4y

Das ist wirklich mal eine interessante Sichtweise! Danke für diesen tollen Beitrag! 👍🏼

Bildquelle: https://www.theguardian.com/environment/gallery/2011/oct/19/bbc-frozen-planet-in-pictures#img-12 A massive pack of 25 timberwolves hunting bison on the Arctic circle in northern Canada. In mid-winter in Wood Buffalo National Park temperatures hover around -40C. The wolf pack, led by the alpha female, travel single-file through the deep snow to save energy. The size of the pack is a sign of how rich their prey base is during winter when the bison are more restricted by poor feeding and deep snow. The wolf packs in this National Park are the only wolves in the world that specialise in hunting bison ten times their size. They have grown to be the largest and most powerful wolves on earth Photograph: Chadden Hunter/BBC NHU

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